Im HTB können sogar schon Dreijährige anfangen

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Die Jugend stellt den größten Anteil der Judoka im HTB mit etwa 120 Mitgliedern zwischen 3 und 17. Bemerkenswert ist, dass es hier einen Kurs gibt, in dem schon Dreijährige erste Kenntnisse im Fallen und Werfen erringen. Seit einigen Jahren leitet Gabriele Ewert am Montag von 16:30 bis 17:45 Uhr den Mutter-Kind-Kurs. So wurde er damals genannt. Allerdings hat sich die elterliche Betreuung doch sehr gewandelt, denn mittlerweile sind an vielen Kurstagen deutlich mehr Väter als Mütter dabei. Mit viel Spaß und Freude toben die Kleinen auf den Matten herum. Doch auch die Eltern dürfen mitmachen und lachen mindestens genauso viel wie ihre Kinder.

Da die drei- bis sechsjährigen Kinder natürlich die Theorie der Griffe noch nicht so richtig umsetzen können, beschränkt sich der direkte Judo-Anteil an diesem Kurs nur auf den Kesa Katame und den O-Soto-O-Toshi. Durch gezielte Übungen werden die Kleinen jedoch schon auf das richtige Fallen trainiert, etwa indem sie auf den Pferden (den Eltern) reiten und diese
versuchen, die Reiter runterzuwerfen.

Aus diesem Kurs gingen u.a. die heutige Norddeutsche Meisterin der Altersklasse U15 im Jahre 2000, Nadine Pagel (Kadermitglied des Hamburger Judoverbandes) und der Norddeutsche Meister der Altersklasse U15 aus dem Jahr 2001, Danilo Gielen hervor, die Wiege ihrer sportlichen Karriere. Doch auch mehrere Mütter haben bei diesem Kurs soviel Spaß am
Judo gefunden, dass Ralf keine Schwierigkeiten hatte, sie zur Teilnahme an der Montagabend-Selbstverteidigungs- /Breitensportgruppe zu überreden. Irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem die Kinder zu groß für die Gruppe werden. Dann wechseln sie in die Donnerstags- /Freitagsgruppe, wo natürlich auch größere Kinder einsteigen können.

alt(DJB) Die Sportart Judo trägt wie kaum eine andere zur ganzheitlichen Entwicklung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen bei. Die umfangreiche konditionelle und koordinative Ausbildung des gesamten Bewegungsapparates ist ein wichtiger Teil dieses Sports und wird auf der Basis konzeptionell modernster Programme vermittelt. Die parallele Entwicklung von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Geschicklichkeit, um stellvertretend nur einige Fähigkeiten zu nennen, machen Kinder stark.

Aber nicht nur die Ausbildung der körperlichen Fertigkeiten, sondern besonders auch die der mentalen Fähigkeiten stehen im Vordergrund. Ein besonders bekanntes Judomotto lautet: "Siegen durch nachgeben". Hier ist nicht nur das erlernte judotechnische Geschick gemeint, die Kraft des Gegners umzulenken und zum Sieg zu nutzen, sondern auch die mentale Stärke, Konflikten aus dem Weg zu gehen. Die geregelte körperliche Auseinandersetzung mit einem Partner, insbesondere mit ständigem engen Körperkontakt wie im Judo, trägt eindeutig zur Gewaltprävention bei.

Der Kerngedanke der Kampfsportart Judo, einen Partner körperlich zu besiegen ohne ihn zu verletzen, wirkt in hohem Maße gewaltpräventiv und vermittelt Verantwortungsgefühl.

© http://www.judobund.de/

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Dass Elefanten rote Augen haben, damit sie sich besser im Kirschbaum verstecken können, ist ein uralter Kinderwitz, aber er zieht jeden Montag aufs neue. 15 Knirpse zwischen drei und sieben Jahren kugeln vor Lachen über die Judomatte des Harburger Turnerbunds (HTB) auf der Jahnhöhe. Ihre Eltern liegen dazwischen und lächeln höflich. In der Harburger Eltern-Kind-Judogruppe lernen die Kleinen beim Toben Koordination und Disziplin. Die Freude der Kinder rührt nicht nur daher, dass sie den Witz miterzählen können, sie wissen auch, dass jetzt ein Spiel losgeht, dass ihnen richtig Spaß macht: Sie dürfen ihre Eltern umschubsen, denn sie sind nun kleine Elefanten, die mit den großen rangeln. Mit einem lauten "Törööö!" geht es ins Getümmel, Kinder und Eltern auf allen Vieren. Immer wenn ein Kind auf einen Erwachsenen trifft, krabbelt es unter den großen Elefanten, nimmt sich den gegenüberliegenden Arm, zieht diesen diagonal unter dem Elternbauch hervor und stemmt sich dabei gegen die Seite des Erwachsenen. Mutter oder Vater kippen nun um. Auch die Eltern kullern die Kinder auf diese Weise. Die Kleinen rollen auf die Seite und klatschen dabei mit dem Arm laut auf die Matte.