Mannschaftsabend 2010

Die Hamburg-Liga Kampftage gehören zu den „feurigsten Ereignissen“ des Abteilungslebens. Von Michael Lax vorbereitet und mit Kollegen aus Neumünster verstärkt kämpfen wir uns durch die Menge der Hamburger Mannschaften auf einen würdigen Tabellenplatz zu.


Zum Ende des Jahres hatte unser Ligawart die Mannschaft zum gemeinsamen Training auf die Matte des heimischen Dojos geladen. Nach dem traditionellen Fußballspiel übernahm Sven Roock das nachfolgende Technik- und Kampftraining. Zum Abschluss des Abends stand das Mannschafts-Meeting auf dem Programm, denn es gab einiges zu besprechen.


Die Kampfsaison war eine Herausforderung, der wir uns mit unseren Möglichkeiten gestellt haben. Auch dieses Jahr haben wir uns einen mittleren Tabellenplatz zwischen den 12 Hamburger Mannschaften erarbeitet und blieben damit weiterhin der erfolgreichste Verein im Raum Süderelbe.


Vor der Besprechung wurde eine wichtige Mitteilung gemacht:


Nach 10 Jahren Tätigkeit als Ligawart erklärte Jens Eichmann nun seinen Rücktritt zum Jahresende. Unserem „Kapitän“ stehen beruflich bedingte Veränderungen bevor. Die Mannschaft und Abteilungsleitung wünscht ihm von Herzen viel Erfolg!


Jens bleibt der Mannschaft als Kämpfer erhalten. Für einen würdigen Nachfolger hat er gesorgt: Sven Roock, der ehemalige Leistungskämpfer repräsentierte unseren Verein noch vor ein paar Jahren bei den Hamburger Oldies Meisterschaften. Damals hat er den Meistertitel geholt und sich danach dem Familienleben zugewandt. In diesem Jahr konnten wir ihm zum bezaubernden Nachwuchs gratulieren. Heute engagiert er sich wieder in unserem Interesse. Sven wird gemeinsam mit Michal Lax auch als Mannschafts-Trainer für uns da sein. Seine Trainingsmethoden haben wir in den letzten Monaten kennen gelernt und lassen uns gerne darauf ein.


Jens und Michi blickten auf die vergangenen Jahre zurück. Dabei erinnerte Jens sich dankend an die ältesten kämpfenden Abteilungsmitglieder Ralf Sanno und Jörn Quitzau, die von Anfang an aktiv mitgewirkt haben. Michi erzählte über die Zeiten, als alle Gewichtsklassen stark besetzt waren und die Mannschaft dadurch sehr motiviert auftreten konnte. In den Jahren agierten wir im ersten Drittel der Tabelle und hatten uns auch mal den dritten Platz geholt. Am meisten Freude bereiteten in den vergangenen Jahren die beiden Frauengewichte: „...wir hatten immer starke Kämpferinnen“, erwähnte Jens. Anschließend berichtete er über den Rücktritt des Ligabeauftragten im Hamburger Judo-Verband, Tobias Binder: „...mit ihm war der Ablauf sehr einfach, ob es auch weiter so bleibt...?“.


Unsere Mannschaft wurde von Jens gefördert, gepuscht und betreut. Durch das Vorbild seines Siegeswillens wurden wir zu den Siegen angetrieben. Mit seiner organisatorischen Ausdauer und seinem kämpferischem Ehrgeiz wurde er zu einer Autorität, die er schlau einzusetzen wusste.

Nach dem regen Erinnerungsaustausch widmeten wir unsere Aufmerksamkeit den Analysen der vergangenen Ligasaison. Der Rückblick auf die vergangenen Kampftage diente der Ablage von Hinweisen auf ärgerliche Schwächen und freie Potenziale. Dabei, von Wolfram Bannenberg erst angesprochen, favorisierte der Ausdruck „mangelnde Kondition“, die wohl dem hohen Durchschnittsalter der Mitglieder zu zuschreiben ist. Manche kommen nur gelegentlich zum Training, viele haben gesundheitlich bedingte Bewegungseinschränkungen. Technisch sind wir aber auf einem guten Niveau, dadurch wurden die meisten Kämpfe vorzeitig gewonnen.

Im weiblichen Bereich sind wir mit eigenem Nachwuchs Meike, Nadine und Bianca recht gut gerüstet. Auch unsere jüngsten, Sandra und Ann-Katrin sind nächstes Jahr dabei. Bei der männlichen Besetzung fehlen uns leider eigene Nachwuchskämpfer.

Ein weiteres Problem: Mangelnde Motivation. Zur Verbesserung kamen reichlich Anregungen aus dem Besprechungskreis. Große Zustimmung fand Meikes Vorschlag über einen längeren gemeinsamen Ausflug, der den Teamgeist gut stärken könnte. Um Randori-Training ansprechender zu machen, schlug Andreas Zipperle vor, die benachbarten Vereine einzubeziehen. Besonders die Schwergewichtigen brauchen mehr Möglichkeiten zum „Austoben“. Sven unterstützte die Idee, denn durch diese Kontakte könnten für das Team weitere Kämpfer aus dem Süderelberaum gewonnen werden. Andreas ärgerte sich über die lässige Einstellung mancher zum Einhalten der angemeldeten Gewichte. Dabei meldete er sich für „Plus“ an, um seinerseits solchen Ärger den Kollegen zu ersparen.

Sven berichtete über seine Pläne die Mannschaft um ein paar Tabellenplätze nach vorne zu bringen. Von uns erwartet er regelmäßige Teilnahme an den Trainingsstunden. „Montags sollen grundsätzlich alle dabei sein!“

Wir freuen uns die Neuzugänge im Team begrüßen zu dürfen. Wolfram verlässt uns leider, er hat beruflich einen neuen Wirkungskreis.


Wir freuen uns auf die kommende Ligasaison und wünschen uns viele Fans und viel Spaß beim Kämpfen!