Neujahrsturnier 2015

alt"Same procedure as every year?" Der für den Silvesterabend allseits bekannte Slogan könnte auch für unser jedes Jahr stattfindende Judo-Turnier passen, wenngleich doch diesmal mit einer kleinen Änderung. WhatsApp macht es möglich, die Kommunikationsebene der jungen Leute vereinfacht vieles, so auch die Verbreitung der Anregung unserer Jugend-Trainerin Sandra: Warum laden wir nicht von den benachbarten Vereinen einige Judoka ein, das belebt unsere Veranstaltung, die Kinder lernen neue Gleichgesinnte kennen. Bereits im Herbst gab es bekanntlich einen Technik-Lehrgang mit dem Leitenden Landestrainer Slavko Tekic aus Hamburg bei uns, auch hier waren Gäste vom TV Meckelfeld und von FSV Harburg-Rönneburg dabei. Alt bewährt wurden diesmal 7 Pools mit jeweils 3 bis 5 Startern zusammengestellt. Die Listenerfahrung mit der entsprechenden Software von Michi machte es recht einfach, Sandra kannte fast alle Teilnehmer und konnte schon mit entsprechender Vorarbeit in den Tagen zwischen Neujahr und dann diesem Sonntag die meisten für die Pools einteilen, denn es ging ja auch darum, dass jeder mindestens zweimal kämpfen soll.

altAber eben für diese Planung sollten Anmeldungen abgegeben werden mit Namen und Gewichtsangabe. Manchmal könnte man denken, die häusliche Waage ist defekt oder das Gewicht aus der Zeit vor Weihnachten ist immer noch aktuell. Auch helfen Angaben wie „sehr leicht" und für den Bruder „leicht" nicht wirklich. Aber für uns als Ausrichter sind das dann die Schmunzel-Momente, und wir bekommen es ja auch mit diesen „Hilfen" geregelt.

Maximilian, Noah und Alexander waren die leichtesten Starter. Sie klärten unter sich die Reihenfolge für die Medaillen. Recht ausgeglichen gab es in diesem Pool keinen Ippon (voller Punkt für ein vorzeitiges Ende der Wettkampfbegegnung), Noah wurde 1. vor Maximilian und Alexander.

Im weiteren Pool starteten Tyler, Maximilian, Jill und Emily, hier also auch Mädchen gegen Jungen. Was bei den Größeren nicht zulässig ist, darf hier und in einem nicht öffentlichen Vereinsturnier realisiert werden. Tyler gewann alles vor der Zeit, also mit Ippon und durfte Gold mit nach Hause nehmen. Silber für Emily, Bronze wurde zweimal vergeben dann für Jill und Emily.

Im großen Pool mit immerhin 5 Startern waren Gero, Bjarne, Ben, Simon und Sky nominiert. 3 Siege mit Ippon und 1 mit „waza ari" (also sog. halber Punkt) war das Endergebnis für Ben und damit einen tollen Pokal, Platz 2 für Bjarne und 3 mal Bronze für Simon, Sky und Gero.

Nicht sieben auf einem Streich, sondern Nico, Noah und Alexander trafen aufeinander, und nein, nicht gleichzeitig, schön nacheinander und mit „Erholungspausen" dazwischen, dann stand es fest: Gold für Nico, Silber für Alex und Bronze für Noah.

altSchon etwas „gewichtiger" waren die Teilnehmer im folgenden Pool mit Philip, Jonas, Johannes und Nina. Nach 6 Begegnungen stand fest, 1. Ist Jonas, Silber für Philip und Bronze für Nina und Johannes.

Auch 6 Begegnungen waren erforderlich, um unter Collin, Afonso, Richard und Paul den Sieger zu ermitteln. Afonso, noch recht frisch dabei aber mit enormen Kampfgeist machte mit allen „kurzen Prozess" und trug eine Goldmedaille nach Hause, „nur" Silber blieb für Collin und Bronze für Richard und Paul.

In einem weiteren „Groß-Pool" gab es 10 Aufrufe für die Starter jeweils mit einem weißen oder roten Unterscheidungsgürtel zusätzlich zum eigenen Leistungsgurt. Die Erwachsenen müssen unterschiedlich gefärbte Judo-Anzüge tragen (blau oder weiß), damit die Akteure besser für die Kampfrichter zu unterscheiden sind. Hier traten Erik, Lukas, Lea, Nathalie und Riham an. Die Jungs waren „unhöflich" und ließen den jungen Damen nicht den Vortritt, sondern machten unter sich Platz 1 mit Lukas und Platz 2 für Erik aus, die Damen konnten mit Riham, Nathalie und Lea jeweils eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen.

Mit großer Spannung wurde dann spekuliert, wer den riesengroßen Wanderpokal für ein Jahr mit nach Hause nehmen darf. Mögliche Anwärter werden nominiert und die Trainer gemeinsam mit der Abteilungsleitung legen dann das Ergebnis fest nach Kriterien wie Trainingsfleiß, Erfolg, Kontinuität, Einhalten der Judo-Werte beim Training und auch außerhalb. Was soll ich sagen, Riham und Philip waren die Glücklichen. Riham etwas zurückhaltender mit dem Zeigen von Gefühlen strahlte aber über das ganze Gesicht, der Freudensprung von Philip hätte gefilmt werden müssen, ja, das waren Emotion pur.

Tsching - Tschang – Tschung (scheibt man das so???) und Riham hatte gewonnen und darf den Pokal als Erste mit nach Hause nehmen. Abgesprochen wurde ein wöchentlicher Wechsel, na, mal sehen, für den Transport ist ja schon aufgrund der Größe fast ein „Spezialfahrzeug" erforderlich. Für ein Jahr hatte u.a. unser „Vorzeige-Judoka" Martyna Trajdos den Pokal inne, sie ist jetzt nominiert für die Olympischen Spiele in Rio. Hier gilt es Daumen drücken für Martyna.

Lobende Schlussworte vom Abteilungsleiter mit Dank an alle, Starter wie Eltern, schlossen den Spätvormittag ab. Für die Aktiven galt es auch, sich überhaupt einem Wettkampf zu stellen, dazu gehört Mut und auch das Lernen zu verlieren, der Kampfrichter muss am Ende über Sieg und Verlust entscheiden, allerdings endeten die meisten Kämpfe mit einem klaren Ergebnis vor der Zeit.

Danke auch an die Helfer Sandra, Karen, Tobias und Emilio und an die Kampfrichter Michi und Tatiana.

RR