Hinter den Kulissen des Judo European Cups

Im August dieses Jahres richtete der Hamburger Judo-Verband (HJV) in Kooperation mit dem Deutschen Judobund (DJB) und der European Judo Union (EJU) den Otto European Cup aus. Das ist das zweitgrößte internationale Judo-Turnier Deutschlands. Es war der letzte große Wettkampf vor der Weltmeisterschaft 2010 in Tokio und der DJB gab die Mannschaftsliste für die Titelkämpfe in Japan unmittelbar im Anschluss an den Europacup bekannt.

Der HTB konnte mit einer Starterin und jeder Menge Helfer einen Beitrag zum Gelingen leisten.

 

 

Insgesamt standen 434 AthletInnen aus 39 Nationen auf der Matte. Je sieben Frauen- und Männergewichtsklassen suchten ihre Meister. Die Qualität der einzelnen Athleten versprach viel Klasse. Glück für Zuschauer, die aber wegen der Sommerferienzeit leider nicht so zahlreich erschienen, wie man es für so eine Dimension dieses Turniers eigentlich dachte. Deutsche Kämpfer holten sich 17 Medaillen, davon sechs Mal Gold. Aus Hamburg durften elf Judoka teilnehmen. Die HTB-Kämpferin Martyna Trajdos konnte sich Platz 3 sichern und damit die einzige Hamburger Medaille.

In der Ausrichtung von Großveranstaltungen hat der HJV die langjährige Erfahrung. Die Sporthalle Hamburg, auch bekannt als Alsterdorfer Sporthalle stand auch dieses Jahr mit seinen 7000 Zuschauerplätzen dem HJV als Austragungsort zur Verfügung.

 

In der Frage des Hallenaufbaues ist unser Abteilungsleiter und stellvertretende Vorsitzende der HJV Ralf Reinholz der Experte und der Verantwortliche. Seine Aufgabe war die Hamburger Sporthalle zu der Bühne der europäischen Judoszene umzugestalten. Die acht Großbildfernseher sowie die gesamte Technik wurde von Mitarbeitern Firma Otto angeschlossen und verkabelt. Rund 500 Matten mussten ausgelegt werden, die Absperrungen und Werbetafeln mussten zusammengebaut und an ihren Platz gebracht werden, die Teppiche gelegt und die Vorhänge gerichtet werden. Dies machte Ralf mit Hilfe der vielen fleißigen Helfern aus verschiedener Hamburger Judovereine. Die Helfer des heimischen Vereins waren aber, wie immer, die größte Stütze. Die meisten von uns waren an den beiden Tagen vor der Veranstaltung mit den Aufbauarbeiten vollbeschäftigt. Dieses Jahr bildeten Jan Gorgas, Florian und Sandra den Kern des Aufbauteams. Besonderer Dank geht an Corina Meier und Ihr Frauenarbeitsmannschaft deren Mitglieder wegen der Auf- und Abbauarbeiten für drei Tage aus dem Berufs- und Familienleben herausgerissen wurden.

 

Für unsere Arbeit wurden wir mit den vielen schönen Eindrücken, die wir an diesem Wochenende miteinander teilen durften belohnt. Mit stillem Atem folgten wir den Auftritten von Martyna. Bei Ihrem Weg zu der Bronzemedaille verlor Sie nur knapp den Kampf gegen die mehrmalige deutsche Meisterin Claudia Malzahn. Sehr interessante Kämpfe lieferte auch Hamburger Judomeister Daniel Falk. Besonders mitreißend war sein zweiter Kampf der Trostrunde. Da lag er mit Waza-Ari und Yuko im Rückstand, erst wenige Sekunden vor Schluss erzielte er mit Sumi-Gaeshi ein Waza-Ari und ging danach zum Haltegriff über.

 

Am Ende der Veranstaltung schlossen sich hinter den gehenden Gästen die Eingangstüren. Die Halle war leer, auf den Pressetischen lagen noch vereinzelnd Protokolllisten und Flyer. Ein paar Minuten zuvor feierte man hier noch die Sieger, die jetzt zu der Europäischen Judogeschichte gehören.

Und wir fangen mit dem Abbau an. Die Absperrungen und Werbetafeln mussten abgebaut und aufgeräumt werden, die Teppiche zusammengerollt und die Vorhänge abgenommen werden. Dienste der Pizza-Service unterstütze zwischendurch das gesellige Miteinandersein. Am Ende waren wir zwar ziemlich kaputt, aber auch ziemlich glücklich und zufrieden mit uns selbst, auch wenn etwas enttäuscht wegen der verpassten Fete.

 

 

 

Allen die im nächsten Jahr gerne mithelfen würden und sich für die Organisation und Durchführung der Sportveranstaltungen dieses Niveau interessieren steht unser Jugendleitungsteam mit Auskünften zur Verfügung. Im Bereich des Sportdienstes ist Michael Lax der Experte. Fragen zu den Aufgaben, Organisation und Arbeitsabläufen in den Bereichen Dopingkontrolle, Tischbesetzung und Waage beantwortet Tatiana Ivankova gerne.

 

 

 

 

Fotos: judo-gran-canaria